29 Strahlenschützer aus Tirol, Vorarlberg und der Steiermark erreichen Leistungsabzeichen in Silber
Bereits zum 20. Mal fand an der Landes-Feuerwehrschule Tirol ein Strahlenschutz-Leistungsbewerb unter der Patronanz der Seibersdorf Labor GmbH statt - zum 7. Mal in der Kategorie Silber.
"Das Ziel des Silber-Bewerbs ist es, den Teilnehmern nicht nur spezielle Kenntnisse zu vermitteln, die für das effiziente Management von Einsätzen bei Schadens- und Katastrophenfällen mit radioaktiven Stoffen unerlässlich sind, sondern sie auch darauf vorzubereiten, in solchen kritischen Situationen die Führung zu übernehmen," erklärt Bewerbsleiter Thomas Brugger. "Nach erfolgreichem Abschluss sind die Teilnehmer bestens gerüstet, um in Eigenverantwortung die Leitung eines Einsatzes bei radiologischen Notfällen zu übernehmen. Sie besitzen eine umfassende Ausbildung im Bereich der Strahlenspürung, was sie zu wertvollen Führungskräften innerhalb der Einsatzorganisation macht. Zudem stärkt diese Ausbildung die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Tirol und Vorarlberg, indem sie sicherstellt, dass Feuerwehren beider Länder in der Lage sind, bei radiologischen Notfällen Hand in Hand zu arbeiten und gemeinsam effektive Lösungen zu implementieren."
"Tati" des Strahlenschutzes in Tirol Toni Plank erinnert sich an die Anfänge der Erfolgsgeschichte Strahlenschutzbewerbe in Tirol "Gemeinsam mit Siggi Hörschläger entstand 2003 bei einer internationalen Strahlenschutzübung in Rumänien die Idee, einen Bewerb in Tirol abzuhalten. Nach der Begleitung von 2 Bewerben in Oberösterreich um die Abläufe kennenzulernen, fand der erste Strahlenschutzbewerb im Frühjahr 2004 für die Innsbrucker Berufsfeuerwehr statt - im Herbst folgte der erste STS-Lehrgang mit Strahlenschutzbewerb mit Teilnehmern aus Tirol und Vorarlberg an der Landes-Feuerwehrschule Tirol." Dies legte auch den Grundstein für die Zusammenarbeit zwischen Tirol und Vorarlberg in diesem Sonderdienst des Feuerwehrwesens. "Seit damals sind immer mehr Bewerter aus den eigenen Reihen dazugekommen und seit 2018 sind wir in Tirol in der Lage, den Bewerb auch mit Bewerbsleitung eigenständig durchzuführen."
"Die gemeinsame Anstrengung und Kameradschaft aller Einsatzorganisationen haben es ermöglicht, dass wir heute stolz auf die Erfolge der Strahlenschutzbewerbe an der Landes-Feuerwehrschule Tirol zurückblicken können. In 20 Jahren haben über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Leistungsabzeichen erreicht und damit ihr Wissen im Strahlenschutz bewiesen", reflektierten Landes-Feuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter und Landes-Feuerwehrinspektor Ing. Rene Staudacher. "Unser Dank gilt auch dem engagierten Ausbilderteam, das seine Zeit und Energie in die Vorbereitung unserer Einsatzkräfte auf die Herausforderungen des Strahlenschutzes steckt. Ihre Bereitschaft, Wissen und Erfahrung zu teilen, festigt unseren Zusammenhalt und sichert die Einsatzbereitschaft."
"Die Zuverlässigkeit der Einsatzorganisationen im Strahlenschutz ist für Tirol essentiell," betont Landtagsabgeordneter DI Mag. Florian Riedl. "Die Feuerwehren sind nicht nur im Notfall eine der ersten Organisationen am Einsatzort, sondern tragen mit ihrer hohen Kompetenz und ständigen Bereitschaft maßgeblich dazu bei, das Risiko strahlungsbedingter Vorfälle zu minimieren und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Ich bin begeistert von der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Blaulichtorganisationen, dem Österreichischen Bundesheer, dem Land Tirol und weiteren im Bereich des Strahlenschutzes engagierten Organisationen - ein essentieller Faktor, auf den wir uns im Ernstfall verlassen können." "Das Land Tirol hat gerade im vergangen Jahr mit der Strahlex.23 auch dem Thema Strahlenschutz einen besonderen Stellenwert gewidmet", ergänzt der Vorstand des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement HR Elmar Rizzoli die Wichtigkeit der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit.
Ergebnisse:
Mit Benedikt Junker (FF Hall in Tirol - 998 Punkte), Thomas Gassler (BF Innsbruck - 995 Punkte) und Julian Knauseder (FF Hall in Tirol - 990 Punkte) führten drei Tiroler die Rangliste an. Alle 29 angetretenen Feuerwehrmänner erreichten das Mindestpunkteziel und tragen nun mit Stolz das Strahlenschutz-Leistungsabzeichen in Silber.
Bericht & Bilder: A. Wegscheider LFV Tirol