Abschnittsübung Stanzertal 2012
Der erste Zug hatte als Übungsannahme einen Brand in der Volksschule Pians mit starker Rauchentwicklung, mehrere Kinder werden vermisst bzw. drohen Kinder in Panik aus den Fenstern des Obergeschosses zu springen. Mit Atemschutz und Unterstützung der Drehleiter St. Anton wurde die Menschenbergung und Löscharbeiten durchgeführt. Zur Speisung der eingesetzten TLF und für einen erweiterten Brandschutz wurde beim Feuerwehrhaus im Bach angesaugt und eine ca. 200 m lange B-Leitung aufgebaut.
Der zweite Zug hatte einen technischen Einsatz zu bewältigen. Auf der B171 im Bereich Sandboden waren ein LKW und mehrere PKW in einen Unfall verwickelt. Mehrere Personen waren in den Fahrzeugen eingeklemmt und ein PKW hatte Feuer gefangen. Auch hier wurde von einem Hydranten beim Ostportal des Strengener Tunnels eine B-Speiseleitung verlegt, der PKW-Brand mittels Schaumangriff gelöscht. Die eingeklemmten Personen, die als Unfallopfer täuschend echt geschminkt waren, wurden mittels Bergeschere aus den Fahrzeugen befreit und der vor Ort befindlichen Rettung zur weiteren Versorgung übergeben.
Über Ansuchen bei der Bezirkshauptmannschaft war die B171 während der gesamten Übung gesperrt, wobei jedoch die Sperre mit dem Postautofahrplan abgestimmt werden musste. Weiters musste die Feuerwehr an mehreren Stellen die Verkehrsregelung durchführen.
Um eine gegenseitige Störung zu vermeiden, wurden die beiden Übungseinsätze auf verschiedenen Funkkanälen abgewickelt. Nach Übungsende und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft wurde erneut der Bereitstellungraum angefahren. Die gleichen Übungsszenarien wurden jetzt vom jeweils anderen Zug erneut in Angriff genommen. Während dieses zweiten Übungsdurchganges zog ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen auf. Während die technische Übung noch zu Ende geführt werden konnte, musste der Brandeinsatz bei der Volksschule abgebrochen werden. Ein längerer Einsatz der Drehleiter war wegen der Blitzgefahr nicht zu verantworten. Die Feuerwehr Strengen wurde wegen eines Hochwassereinsatzes in den eigenen Einsatzbereich gerufen.
Vor Ort waren als Beobachter mehrere Mitglieder des Bezirkkommandos, Abschnittskommandanten, Vertreter der Presse und zahlreiche Ortsbewohner.
Im Einsatz waren 98 FeuerwehrkameradInnen, 2 MTF, 3 KLF, 1 RLF, 3 TLF, 1 LF, 1 DLK sowie ein RTW des Roten Kreuzes.