Aktuelles

Aktuelles

Waldbrand am Eingang des Jamtals in Galtür

Am 27.11.11 brach in Galtür ein Waldbrand aus, der sich wegen des steilen Geländes rasch auf eine Gesamtfläche von sieben Hektar ausbreitete. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften verhinderte das Übergreifen auf den für den Ort so wichtigen Bann- und Schutzwald.

Alle Fotos Bundesministerium für Inneres

Um 14.37 wurde die OF Galtür von der Leitstelle Tirol alarmiert. Der Einsatzleiter veranlasste sofort die Nachalarmierung der Wehren von Mathon, Ischgl, Kappl, See und Landeck. Bürgermeister Anton Mattle forderte Hubschrauber zur Unterstützung der Löschmannschaften an.

Die Wehren konzentrierten sich zuerst auf den nördlichen Brandabschnitt, weil dort ernsthafte Gefahr für den Bannwald bestand. Ein Teil der Einsatzmannschaften legte Löschwasserleitungen vom Jambach und stieg zu Fuß auf. Der Notarzthubschrauber C5 führte die Erkundungsflüge durch und brachte den anderen Teil der Mannschaft zur Einsatzstelle. Der Hubschrauber des BM.I und ein Hubschrauber eines privaten Anbieters flogen in ca. 60 Rotationen mit sogenannten Bambi-Puckets Wasser ins Einsatzgebiet und warfen es ab.

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde der Flugbetrieb eingestellt und die Einsatzmannschaft nochmals ausgetauscht. Diese versuchten mit Schanzwerkzeug und den vorhandenen Schlauchleitungen das Feuer weiter zu einzudämmen.

Am 28.11.11 ist ein Hubschrauber des BM.I mit Spezialwärmebildkameras das Gebiet abgeflogen und hat das Gelände fotografisch festgehalten. Diese Aufnahmen gaben Aufschluss über noch vorhandene Glutnester. Auf Grund dieser Erkenntnisse wurde Spezialgerätschaften (zB Ultrahochdruckanlagen) in das betroffene Gebiet geflogen um die versteckten Glutnester gezielt zu löschen. In ca. 350 Rotationen wurden 52.000 Liter Wasser, Mannschaft und Material ins Einsatzgebiet geflogen.

Am 29.11.11 standen ab ca. 09,00 Uhr wieder zwei Hubschrauber des BMLVS und ein Hubschrauber des BM.I zur Löschunterstützung bereit. Kameraden  Wehren Galtür, Landeck, See und Tobadill versuchten in mühevoller Arbeit mit Spezialgeräten die noch verbliebenen Glutnester zu löschen. Teilweise musste der Boden aufgegraben werden um an die Glutnester zu gelangen, teilweise wurde mit der Hochdruckanlage gearbeitet.  Die Hubschrauber flogen ca. 200 Rotationen, transportieren dabei 60.000 Liter Wasser sowie Material und Personen.

Um 15.00 Uhr konnte kam die Meldung "Brand aus - zusammenräumen". Mit Unterstützung der Hubschrauber wurde sämtliches Material zu Tal gebracht und der Einsatz für beendet erklärt.

Am 30.11.11 waren nachmittags nochmals Nachlöscharbeiten notwendig. Die erforderlichen Gerätschaften wurden mit einem Hubschrauber des BMLVS transportiert. Die Wehren von Galtür, Kappl und Landeck waren im Einsatz.

Im Einsatz waren am Sonntag 282 Mann aus sechs verschiedenen Feuerwehren und drei Hubschrauber, am Montag 75 Mann aus drei Wehren und zwei Hubschrauber des BMLVS ein Hubschrauber des BM.I und zusätzlich ein Hubschrauber des BM.I zur Anfertigung der Aufnahmen. Am Dienstag waren 70 Mann und drei Hubschrauber im Einsatz. Am Mittwoch standen 55 Mann und ein Hubschrauber im Einsatz.