Der Strahlenschutz wird in Österreich neben dem Bundesheer und der Polizei auch von den Feuerwehren wahrgenommen. Der Landes-Feuerwehrverband Tirol hat dazu in jedem Bezirk einen Strahlenschutz-Stützpunkt eingerichtet.
Die Tirolweit einheitlichen Gerätschaften und Messgeräte sind beim BFV Landeck bzw. im Gefahrgut-Fahrzeug der Feuerwehr Landeck stationiert. Derzeit sind 28 ausgebildete Kameraden aus den Feuerwehren Landeck, Zams, Tobadill, Stanz und Schönwies Mitglieder des Strahlenschutztrupps.
Es ist die Aufgabe des Sonderdienstes Strahlenschutz, die von den menschlichen Sinnesorganen nicht wahrnehmbaren radioaktiven Strahlen mittels speziellen Messgeräten sichtbar zu machen. Der Einsatz der Strahlenschutztrupps dient in erster Linie dem Eigenschutz der eingesetzten Feuerwehren bzw. der Feststellung und Lokalisierung möglicher Strahlenquellen. Dementsprechend werden sinnvolle Absperrgrenzen festgelegt, sowie festgestellt, ob die eingesetzten Kräfte und Geräte durch radioaktive Stoffe verunreinigt wurden und somit einer Dekontamination zugeführt werden müssen.
Nach dem heutigen Stand der Technik gibt es viele Möglichkeiten bei denen durch nicht beabsichtigte Freisetzung von Radioaktivität unmittelbare Gefahr für Mensch, Tier, und Umwelt herbeigeführt werden kann. Radioaktive Gefahren drohen nicht nur von möglichen Unfällen in Atomkraftwerken, sondern auch von anderen Komponenten wie zum Beispiel bei einem Unfall beim Transport von strahlendem Material. Auch in anderen Bereichen wird immer mehr Radioaktivität eingesetzt, zum Beispiel in der Medizin, zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, zu Füllstandsprüfungen von Behältern, zur Schweißnahtprüfung, in der Forschung usw.
Diese Bedrohungsbilder machen es notwendig, sich laufend durch Übungen, Schulungen und Fortbildung im Bereich Gerätekunde und Einsatztaktik am laufenden zu halten, um diese Gefahren richtig einzuschätzen und abwehren zu können.